Diese Experimente werden durchgeführt, indem man ein Stoffbündel mit Kett- und Schussfäden an der Naht des Kleidungsstücks nimmt, es anzündet und den Zustand der Flamme beobachtet, den beim Verbrennen entstehenden Geruch riecht und die Rückstände nach dem Verbrennen untersucht, um festzustellen, ob die auf dem Haltbarkeitsetikett des Kleidungsstücks angegebene Stoffzusammensetzung authentisch und zuverlässig ist, und um so festzustellen, ob es sich um gefälschten Stoff handelt.
1. PolyamidfaserNylon ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Polyester und Nylon. Nylon kräuselt sich schnell und schmilzt in der Nähe einer Flamme zu weißen, gallertartigen Fasern. Diese Fasern schmelzen und verbrennen in Flammen und Blasen. Beim Verbrennen entsteht keine Flamme. Ohne Flamme ist ein Weiterbrennen schwierig und es verströmt einen Sellerieduft. Nach dem Abkühlen lässt sich die hellbraune Schmelze nicht so leicht aufbrechen. Polyesterfasern entzünden sich leicht und schmelzen in der Nähe einer Flamme. Beim Verbrennen schmelzen sie und geben schwarzen Rauch ab. Es bilden sich gelbe Flammen und es entsteht ein Duft. Die Asche nach dem Verbrennen besteht aus dunkelbraunen Klumpen, die mit den Fingern verdreht werden können.
2. Baumwollfasern und Hanffasern, entzünden sich bei Kontakt mit Flammen sofort und verbrennen schnell mit gelber Flamme und blauem Rauch. Der Unterschied liegt im Geruch: Baumwolle verströmt den Geruch von brennendem Papier, Hanf hingegen den von brennendem Stroh oder Asche. Baumwolle hinterlässt nach dem Verbrennen nur sehr geringe, schwarze oder graue Rückstände, Hanf hingegen eine geringe Menge hellgrau-weißer Asche.
3. WannWoll- und SeidenwollfasernBei Kontakt mit Feuer und Rauch bilden sich langsam Blasen und Verbrennungen. Sie verströmen den Geruch von verbranntem Haar. Die Asche besteht nach dem Verbrennen größtenteils aus glänzend schwarzen, kugelförmigen Partikeln, die beim Drücken der Finger zerbrechen. Beim Verbrennen von Seide schrumpft sie zu einer Kugel und verbrennt langsam, begleitet von einem zischenden Geräusch. Dabei verströmt sie den Geruch von verbranntem Haar, verbrennt zu kleinen, dunkelbraunen Aschekugeln und zerreißt die Hände.
4. Acrylfasern und Polypropylen-Acrylfasern heißenPolyacrylnitrilfasernSie schmelzen und schrumpfen in der Nähe der Flamme, geben nach dem Verbrennen schwarzen Rauch ab und die Flamme ist weiß. Nach dem Verlassen der Flamme brennt die Flamme schnell und verströmt den bitteren Geruch von verbranntem Fleisch. Die Asche besteht aus unregelmäßigen, schwarzen, harten Klumpen, die sich leicht mit der Hand verdrehen und zerbrechen lassen. Polypropylenfasern, allgemein bekannt als Polypropylenfasern, schmelzen in der Nähe der Flamme, sind entflammbar, brennen langsam und rauchen. Die obere Flamme ist gelb, die untere Flamme blau und es riecht nach Ölrauch. Die Asche besteht nach dem Verbrennen aus harten, runden, hellgelbbraunen Partikeln, die sich leicht mit der Hand zerbrechen lassen.
5. Polyvinylalkohol-Formaldehydfaser, wissenschaftlich bekannt als Vinylon und Vinylon, ist schwer entzündbar, schmilzt und schrumpft in der Nähe von Feuer. Beim Verbrennen befindet sich oben eine Zündflamme. Wenn die Fasern zu einer gallertartigen Flamme schmelzen, werden sie größer, es entsteht dichter schwarzer Rauch und es gibt einen bitteren Geruch. Nach dem Verbrennen bleiben kleine schwarze Perlen zurück, die mit den Fingern zerdrückt werden können. Fasern aus Polyvinylchlorid (PVC) sind schwer zu verbrennen und erlöschen sofort nach dem Feuer, wobei am unteren Ende gelbe Flammen und grünlich-weißer Rauch entstehen. Sie verströmen einen stechenden, sauren Geruch. Die Asche besteht nach dem Verbrennen aus unregelmäßigen schwarzbraunen Blöcken, die sich nicht leicht mit den Fingern verdrehen lassen.
6. Polyurethanfasern und Fluorpolyurethanfasern heißenPolyurethanfasernSie schmelzen und verbrennen am Rand des Feuers. Die Flamme ist blau. Beim Verlassen des Feuers schmelzen sie weiter. Sie verströmen einen stechenden Geruch. Die Asche ist nach dem Verbrennen weich und flauschig schwarz. Polytetrafluorethylen (PTFE)-Fasern werden von der ISO-Organisation als Fluoritfasern bezeichnet. Sie schmelzen nur in der Nähe der Flamme, sind schwer entzündbar und brennen nicht. Am Rand der Flamme zeigt sich eine blaugrüne Verkohlung, Schmelze und Zersetzung. Das entstehende Gas ist giftig, und die Schmelze bildet harte schwarze Perlen. In der Textilindustrie werden Fluorkohlenstofffasern häufig zur Herstellung von Nähgarnen verwendet.
7. Viskosefaser und Kupferammoniumfaser Viskosefaserist entzündlich, brennt schnell, die Flamme ist gelb und verströmt den Geruch von brennendem Papier. Nach dem Verbrennen bleibt wenig Asche, glatte, gedrehte Streifen und hellgraues oder grauweißes feines Pulver zurück. Kupferammoniumfasern, allgemein bekannt als Kapok, brennen in der Nähe der Flamme. Sie brennen schnell. Die Flamme ist gelb und verströmt einen Estersäuregeruch. Nach dem Verbrennen bleibt wenig Asche zurück, lediglich eine geringe Menge grauschwarzer Asche.
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Veröffentlichungszeit: 23.12.2024